Der Pokal hat seine eigenen Gesetze! SG Union 94 Würm-Lindern : SV SW Nierfeld 2:1 (1:0)

Spielbericht: SG Union 94 Würm-Lindern : SV SW Nierfeld 2:1 (1:0) vom 13.10.2014

Für den neutralen Zuschauer waren die Rollen im Vorfeld der Partie gegen den Kreisliga A-Vertreter, SG Union 94 Würm-Lindern, klar verteilt. Leider mussten wir am Samstag die Floskel „Das der Pokal seine eigenen Gesetze hat“ leibhaftig erleben.presse

Schon nach wenigen Minuten der Partie entwickelte sich ein Pokalfight ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Union-Fans. Ganze fünf Minuten dauerte es, als unser Keeper, Pierre Fromm, dass Runde aus dem Eckigen holte. Vorausgegangen war eine über Ulas Önal vorgetragene Offensivaktion die in der engmaschigen Abwehr der Gastgeber verpuffte und zum Konter für die Heimelf führte. Pascal Thora, der vorwiegend rechts offensiv agierte, nahm diese Vorlage mit und konnte weder von unserem Abwehrrecken Daniel Jacoby, noch vom zurückeilenden Dennis Fischer, gestoppt werden. Als dann auch noch der Abwehrversuch unseres Torwartes misslang, brauchte Pascal Thora den Ball nur noch ins leere Tor einschieben.

Das frühe 1:0 spielte den Gastgebern natürlich in die Karten! Mit der Führung im Rücken zeigte der Underdog aus dem Kreis Heinsberg eine couragierte und disziplinierte Leistung. Aus einer tiefstehenden 4-5-1-Formation versuchte die Heimmannschaft immer wieder nach Balleroberung über den stets gefährlichen Pascal Thora zu kontern.

Trotz 70%-Ballbesitz schafften wir es in der ersten Hälfte nicht klare Torchancen herauszuspielen. Mitte des ersten Durchgangs hätte es fast geklappt, eine Flanke in den 16er der Gastgeber fand in Oliver Fuß einen Abnehmer – der diese Hereingabe mit Kopf aus ca. 10m Entfernung ans Aluminium setzte.

Nicht nur der neutrale Zuschauer fiebert mit dem sogenannten „Kleinen“ an diesem Tag mit, sondern auch das Schiedsrichtergespann hatte ein Herz für den „Kleinen“. Dies spiegelte sich vor allem im ersten Durchgang in den Entscheidungen des Schiedsrichters wieder. U.a. als nach dreißig gespielten Minuten kein Pfiff ertönte, obwohl Oliver Fuß, hörbar für alle,  im Strafraum gefoult wurde. Fünfzehn Minuten später Pfiff der Unparteiische zwar, zeigte zur Verwunderung aller aber nicht auf den Elfmeterpunkt, sondern entschied auf Freistoß, ca. 25m vor dem Tor. Nach einem Foulspiel der Gastgeber im Mittelfeld konnte der gefoulte Spieler, Burak Hemden, den Ball im Fallen auf Tobias Berzborn ablegen, dessen Pass erreichte den im 16er stehenden Ulas Önal, der bei der Ballmitnahme regelwidrig gestoppt wurde. Doch statt die letzte Aktion zu ahnden, entschied sich der Schiedsrichter (Kevin Breuer) dazu, die Aktion an Burak Hemden, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Foul im 16er stand zu bestrafen. Die Vorteilsregel an dieser Stelle für Aktionen, die nicht unmittelbar aufeinander folgten, anzuwenden ist aus unserer Sicht mehr als fragwürdig!

Mit Beginn der zweiten Halbzeit kamen Sebastian Scheidtweiler und Markus Georgi für Wesley Schleicher und Benny Küpper zum Einsatz. Mit einer anderen Marschroute und einer gehörigen Portion Wut im Bauch (über die eigene Leistung bzw. die nicht nachvollziehbaren Entscheidungen des Schiedsrichters) übernahmen wir die Initiative und erspielten uns in den ersten 17 Minuten der zweiten Halbzeit mehrere Chancen bzw. kamen zu einem Dutzend Ecken, die bis auf einen Kopfball von Oliver Manteuffel, der links am Tor vorbei köpfte, immer wieder vom vielbeinigen Deckungsverbund der Gastgeber geklärt wurden. In dieser Phase der Partie kam dann noch das Pech hinzu, ein Linksschuss von Tobias Berzborn fand vom Innenpfosten abprallend nicht den Weg ins Tor.

Die Gäste die sich weiter aufs kontern beschränkten tauchten in der 68. Minute brandgefährlich vor Pierre Fromm auf. Pierre konnte in dieser Situation den aus kürzester Distanz abgegebenen Schuss noch parieren eher er nach einer Notbremse in der 78. Minute das Feld verlassen musste. Da wir kurz zuvor Andi Weiler für Burak Hemden eingewechselt hatten, musste ein Feldspieler ins Tor.

In der Begegnung, die wir mit Dennis Fischer im Tor und 9 Mann auf dem Feld zu Ende spielten, nutzten die Gastgeber den sich ihnen bietenden Raum zum kontern und erzielten so in der 88. Minute das 2:0. Im Anschluss hatten wir noch einige Chancen, mehr als der Anschlusstreffer, nach einem sehenswerten direkt verwandelten Freistoß durch Ulas Önal, kam aber nicht dabei heraus.

Für den gesamten Verein ein „besch…. Tag“, neben dem unattraktivem Los, der weiten Anreise zu einem unterklassigen Verein und letztlich dem Ausscheiden aus dem Pokalwettbewerb, machen diesen 11. Oktober 2014 zu einem unvergesslichen Tag in der Chronik des SV SW Nierfeld.

Zusammengefasst:

„Die SG Union 94 Würm-Lindern hat an diesem Tag sehr diszipliniert nach hinten gespielt und im gesamten Spielverlauf aus drei Kontern zwei Tore erzielt. In der zweiten Halbzeit waren wir zwar druckvoller, aber nicht wach genug, und so waren unsere Chancen mehr dem Zufall überlassen, als gekonnt herausgespielt.“  

Torfolge:

1:0        Pascal Thora
2:0        Emre Bitim
2:1        Ulas Önal

Aufstellung:

Pierre Fromm – Wesley Schleicher (46. Marcus Georgi), Bernd Jansen, Daniel Jacoby, Dennis Fischer – Tobias Berzborn, Oliver Manteuffel – Benny Küpper (46. Sebastian Scheidtweiler), Burak Hemden (78. Andi Weiler), Ulas Önal – Oliver Fuß

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2 Kommentare

  1. Es ist so schade, dass es beim SV Nierfeld normal geworden ist, dass in jedem Spiel der Schiedsrichter mit Schuld haben soll.

    Vielleicht liegt es auch am eigenen unsozialem Verhalten bzw. nicht Aufbringen von spielerischer Leistung nicht nur der Spieler!!!

    • Winfried auf 23. Oktober 2014 bei 15:57
    • Antworten

    Hallo Jupp.

    Was verstehst Du unter unsozialem Verhalten. Du verdrehst die Begriffe, denn in der Aussage ( Sozius ) steht Einer für Alle – genau wie in unsere Mannschaft, sowie der Vereinsführung. Würden wir Deinem Schlusssatz also Glauben schenken, würde zum Beispiel unser Verteidiger immer auf das eigene Tor schießen. Nein – der SV ist ein Verein, der in seiner Struktur auf der ganzen Ebene vorbildlich und sozial arbeitet. Dazu gehören auch Rückschläge, aber auch das gehört zum Sport. Wie auch immer, vielleicht brauchst Du keine soziale Absicherung.

    Der zwei Personen SV Nierfeld Fan – Blockaus
    AC-Eilendorf.

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